Ort: |
Luckenbach.
(50.702619, 7.831312) |
Öffnungszeiten: |
Nur nach Vereinbarung. [2022] |
Eintrittspreise: |
Nur nach Vereinbarung. [2022] |
Typ: | Eisen |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | |
Führungen: |
Nur nach Vereinbarung. [2022] |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: |
Besucherstollen Grube Edelstein, 57629 Luckenbach, Tel: +49-2662-6760.
Gemeinde Luckenbach, c/o Bürgermeister Dieter Bethke, Hauptstraße 8, 57629 Luckenbach, Tel: +49-2662-7493, Fax: +49-2662-940583. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1685/1686 | erste schriftliche Erwähnung des Bergbaus auf der Gemarkung Luckenbach. |
~1844 | Grube Edelstein eröffnet. |
1860 | erste schriftliche Erwähnung der Grube Edelstein. |
30-APR-1921 | Grube geschlossen. |
1944-1945 | Stollen diente als Luftschutzkeller. |
1991 | Schaubergwerk eröffnet. |
Der Westerwald gehört zum rechts-rheinischen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Die Gesteine entstanden im Paläozoikum durch die Ablagerung von Sanden und Tonen im Meer. Die entstandenen Gesteine waren Grauwacke, Grauwacken-schiefer und Tonschiefer in wechselnder Mächtigkeit und Erstreckung. Während der variskischen Orogenese wurden diese Schichten gefaltet, wodurch Klüfte im Gestein entstanden. Diese wurden durch hydrothermale Konvektionsströmungen mit diversen Mineralien, aber vor allem mit Eisenkarbonat wieder verfüllt. Das Ergebnis waren mit Eisenerz gefüllte Gänge.
Besucherstollen Grube Edelstein befindet sich bei Luckenbach. Es gibt Hinweise, daß schon vor 1500 Erz abgebaut und verarbeitet wurde. Der Bergbau auf der Gemarkung Luckenbach wird erstmals 1685/1686 erwähnt, das Dokument listet den Ertrag und das Einsensteinzehntgeld für die Gräflichen Rentei zu Hachenburg auf. Das abgebaute Erz wurde in der Atzelgifter Eisenhütte und der Hammerschmiede weiterverarbeitet. Insgesamt gab es 15 Gruben auf der Gemarkung. Grube Edelstein wird erstmal 1860 erwähnt, als sie neu verliehen wurde, sie ist allerdings älter. Zuletzt wurde sie in den Jahren 1921/22 von der Gelsenkirchener Bergwerks AG betrieben. Doch die Qualität der Erze war unzureichend und das Bergwerk wurde wegen fehlender Profitabilität endgültig geschlossen.
Der Stollen wurde am Ende des 2. Weltkrieges als Luftschutzkeller genutzt. Im Eingangsbereich wurde eine massive Tür eingebaut, im breiteren Teil des Stollens wurden geschreinerte Bänke aufgestellt. Seit über 30 Jahren ist das Bergwerk inzwischen Schaubergwerk, allerdings scheint es in den letzten Jahren kaum Besucher gehabt zu haben. Das liegt sicherlich daran, dass es keine geregelten Öffnungszeiten hat, sie ist nur für Gruppen nach Vereinbarung zugänglich. Es gibt noch nicht einmal eine Anfahrtsbechreibung auf der offiziellen Website. Damit ist es für Individualtouristen faktisch unzugänglich. Allerdings plant der Bürgermeister das mit dem Ende der Coronapandemie zu ändern, wir empfehlen telefonische Nachfrage zum aktuellen Stand beim Bürgermeisteramt.