Ort: | In Salzgitter, zwischen den Ortsteilen Bleckenstedt und Saulingen. A39 Ausfahrt 17 Salzgitter Lebenstedt Nord, K39 richtung Hafen/SZ-Bleckenstedt, erste Ausfahrt auf K12 dann zweimal links. Ausgeschildert. |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig nach Vereinbarung.
Terminplan und Buchung auf der Website. [2009] |
Eintrittspreise: |
frei. [2009] |
Typ: | Eisen |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | T=30 °C |
Führungen: | Halbtagstouren |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | Infostelle Konrad, Chemnitzer Straße 27, 38226 Salzgitter-Lebenstedt, Tel: +49-5341-8673099. E-mail: |
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Schacht Konrad ist seit Jahrzehnten immer wieder in den Medien. Der Grund ist die Planung, ihn zur Lagerung vor radioaktivem Abfall zu nutzen, was zu erheblichen Protesten aus der Bevölkerung führte. Dieses Thema ist sehr komplex und zudem nicht das Thema von showcaves.com. Falls Sie sich dazu informieren möchten, verweisen wir auf die vielen existierenden Websites, die das Thema von allen Seiten beleuchten.
Schacht Konrad ist ein ehemaliges Eisenbergwerk. Der Abbau der Erze war vor allem während des Nationalsozialismus von großer Bedeutung. Ganz in der Nähe wurde eine große Eisenhütte aus dem Boden gestampft, diese über den Mittellandkanal und zwei Stichkanäle mit dem Ruhrgebiet, Berlin und Volkswagen in Wolfsburg verbunden. Auch Volkswagen wurde zu dieser Zeit gegründet, Wolfsburg in Stadt des Kraft durch Freude Wagens (Käfer) umbenannt. Somit waren Erz, Kohlelieferungen, Hüttenwerk und Verbraucher verknüpft. Primäres Ziel war dabei offensichtlich die Produktion von Fahrzeugen für den Krieg. Die Stadt Salzgitter wurde ebenfalls in dieser Zeit gegründet, als Herrman Göring Stadt, und ist ein Zusammenschluß aus vielen kleinen Dörfern mit künstlichen Städten vom Reißbrett. Auch heute noch ist Salzgitter deshalb die deutsche Stadt mit der größten Fläche.
Nach dem Krieg war das Eisenerz aus Schacht Konrad jedoch nicht lange lohnend und der Abbau wurde eingestellt. Erst mit dem Beginn des Atomzeitalters wurde die Bergwerksanlage wieder interessant. Ab 2014 sollen hier vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) radioaktive Abfälle eingelagert werden. Die Arbeiten sind derzeit im Gange. Da es sich beim BfS um eine Behörde handelt, die auch der Information der Bevölkerung verpflichtet ist, besteht unter anderem die Möglichkeit das Bergwerk zu befahren und den aktuellen Stand der Arbeiten zu besichtigen. Der Besuch beginnt mit einer einstündigen Einführung bei der Informationsstelle Info Konrad in Salzgitter-Lebenstedt. Danach fährt man zum Schacht, wird auf die Schachtbefahrung vorbereitet und erhält die notwendige Grubenkleidung. Die Befahrung selbst dauert eineinhalb Stunden. Danach kann man sich in Ruhe umziehen, es gibt noch eine Nachbesprechung und man erhält einen Imbiss.
Eine Befahrung von Schacht Konrad ist sicherlich eine einmalige Erfahrung. Dies ist kein Schaubergwerk, obwohl es nicht als Bergwerk betrieben wird ist es durch die Ausbauarbeiten in Betrieb. Hier hat man die Möglichkeit einen grundlegenden Eindruck von einem Bergwerk zu bekommen. Die Führung erreicht eine Tiefe von 1.000 m und das Bergwerk hat dort eine Temperatur von etwa 30 °C. Man muß sich allerdings bewusst sein, daß das Thema des Besuchs der Strahlenschutz bei der Endlagerung von radioaktiven Abfällen ist.