Ort: |
Zur Papierfabrik 13, 09212 Limbach-Oberfrohna.
Von Wolkenburg über die Straße Zur Papierfabrik Richtung Herrnsdorf. Nach dem Bergamtshaus auf Wanderparkplatz parken. Muldental-Radwanderweg zum Stolleneingang folgen. (50.8981459, 12.6596247) |
Öffnungszeiten: |
Ostermontag 10-16. Pfingstmontag 10-16. Bergquartal 10-14. Tag des Geotops 10-16. 03-OKT 10-16. 31-OKT 10-16. [2024] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 5. [2024] |
Typ: | Silber Kupfer Blei |
Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | |
Führungen: | D=45 min. |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
M. Pitschel (1993):
Das Wolkenburger Bergbaugebiet und seine Mineralien
Min.-Welt, Jg.4, Nr.5, S.6.
H. Krümmer (2000): Der Wolkenburger Silberbergbau von 1345 bis 1841 herausgegeben von der AG Altbergbau/Geologie Westsachsen e.V. |
Adresse: |
Arbeitsgemeinschaft Altbergbau & Geologie Westsachsen e.V., Bergamtshaus, Zur Papierfabrik 10, 09212 Limbach-Oberfrohna, OT Wolkenburg.
E-mail:
Anfragen zu Sonderführungen: P. Schurmann, Tel: +49-3722-403495. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1350 | Abbau begonnen. |
1943 | als Luftschutzraum genutzt. |
1980 | Beginn der Freilegung des Stollens. |
2000 | St.-Anna-Fundgrube als Schaubergwerk zugelassen. |
Das Wolkenburger Bergbaurevier ist ein eher kleines Gebiet zwischen den Ortschaften Niederwinkel, Uhlsdorf, Herrnsdorf und Wolkenburg. Hier wurden ab dem 14. Jahrhundert Kupfer-, Blei- und Silbererzgänge abgebaut.
Das Schaubergwerk St. Anna Fundgrube befindet sich südlich von Wolkenburg. Es handelt sich um ein mittelalterliches Bergwerk mit einer ersten Abbauphase zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Das Erz befindet sich in einer Kluft oder einem Gang und so folgt die Grube dem Gang, dessen Inhalt durch den Bergbau fast vollständig entfernt wurde. Die für diesen frühen Bergbau typische Technik heißt Strossenbau wobei das Erz gleichzeitig auf verschiedene Stufen übereinander horizontal abgebaut wurde. Direkt am Eingang der Grube befindet sich ein Beispiel für einen solchen Strossenbau, der mindestens 13 m tief ist. Die Tiefe des Bergwerks ist noch unbekannt, der untere Teil ist mit Wasser gefüllt und wurde von Höhlentauchern erkundet, die aber noch nicht bis zum Grund vorgedrungen sind.
Ab dem 15. Jahrhundert wurde eine neue Abbaumethode populär, der Firstenbau (Überhandabbau). Die Firste ist die Decke des Stollens, das Erz wurde einfach von der Decke abgeschlagen und fiel dann durch die Schwerkraft in die darunter platzierten Hunte. Dies war der große Vorteil dieser Technik, der Nachteil war die Notwendigkeit, den Boden ständig aufzufüllen oder hölzerne Laufbrücken zu bauen.
Das Besucherbergwerk "St. Anna Fundgrube" befindet sich im Wolkenburger Bergbaurevier, im Tal der Zwickauer Mulde zwischen den Orten Penig und Waldenburg. Das Bergbaurevier um den Ullersberg zwischen Wolkenburg und Niederwinkel ist eines der ältesten Erzbergbaureviere Sachsens. Es hatte seine Blütezeit in der ersten und zweiten Bergbauperiode (1280-1350 und 1512-1590). Es sind die Namen von 26 Gruben überliefert, aber leider keine Details und insbesondere keine harten Fakten oder Grubenrisse. Die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau & Geologie Westsachsen e.V. erforscht seit 1980 Geschichte und Zeugnisse des Bergbaus. Zudem haben sie zwei Stollen, St. Anna Fundgrube und den Segen Gottes Erbstollen erschlossen und als Schaubergwerke für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem haben sie im ältesten Gebäude des Ortes, dem denkmalgeschützten ehemaligen Bergamtshaus, ein kleines Museum zur Bergbaugeschichte und Mineralogie der Region eingerichtet.