Besucherbergwerk Wodanstolln

Wodan-Stollen


Touristische Informationen:

Ort: Arbachstraße 28A, 57290 Neunkirchen.
(50.7982869, 8.0187729)
Öffnungszeiten: geschlossen.
MAR bis NOV letzter So 14-16.
[2023]
Eintrittspreise: geschlossen.
Erwachsene EUR 7, Kinder (-12) EUR 5.
[2023]
Typ: MineEisen MineErbstollen
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=1,5 km.
Führungen: L=1,200 m, D=90 min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Besucherbergwerk Wodanstolln, Arbachstraße 28A, 57290 Neunkirchen, Tel: +49-151-40506006. E-mail: E-mail:
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Geschichte

1732 Wodanstolln aufgefahren.
1800 Stollen fertiggestellt.
1910 Abbau im Wodanstolln eingestellt.
1920 Gruben Heidenberg und Rennseifen geschlossen.
1925 bis 1974 von der Gemeinde Salchendorf zur Trinkwasserversorgung genutzt.
1944/45 Nutzung als Luftschutzbunker.
1995 vom Heimatverein mit Förderung durch die NRW-Stiftung "Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege" als Schaubergwerk ausgebaut.
1997 Schaubergwerk eröffnet.
1999 ehemaliges Zechenhaus wiedererbaut.

Geologie


Bemerkungen

Das Besucherbergwerk Wodanstolln wird manchmal auch als Wodan-Stollen geschrieben, die korrekte Schreibweise ist jedoch Wodanstolln. Das Schaubergwerk wird vom Heimatverein Salchendorf e.V. betreut. Zum Verein zählten auch ehemalige Bergleute, und so hat der Verein von 1995 bis 1997 mit Förderung durch die NRW-Stiftung "Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege" den Stollen zum Schaubergwerk ausgebaut. Das ehemalige Zechenhaus wurde ebenfalls wiedererrichtet und wird im Volksmund "Berghäuschen" genannt. Der Verein führt auch Führungen durch, die warme Kleidung und festes Schuhwerk erfordern. Helm und Umhang werden gestellt. Während der Führung werden verschiedene Abbaumethoden erläutert, vom Abbau mit Schlägel und Eisen bis hin zu druckluftbetriebenen Maschinen. Das Zechenhäuschen beherbergt ein Museum mit zahlreichen Details des Bergbaus in der Umgebung.

Auf der Gemarkung von Salchendorf gab es rund 52 Bergwerke. Der Stollen wurde 1732 aufgefahren, als sogenannter Tiefer Stollen der Gruben Heidenberg und Rennseifen. Der Namen legt nahe, dass es sich um einen sogenannten Erbstollen handelte, also einen Stollen der zur Ableitung des Wassers aus allen höhergelegenen Bergwerksteilen diente. Derartige Tunnel verbanden das Bergwerk mit einem manchmal weit entfernten Tal. Da darunter nicht abgebaut werden konnte, waren sie in der Regel der tiefste Stollen im Bergwerk. Dazu passt auch die Verwendung des Stollens von 1925 bis 1974 zur Trinkwasserversorgung. Es ist allerdings recht ungewöhnlich, da Grubenwässer immer Mineralien aus den Erzen enthalten, und diese in den meisten Fällen gesundheitlich bedenklich sind.

Der Stollen verband die beiden Gruben Heidenberg und Rennseifen miteinander, diente ihnen als Erbstollen und wurde bis 1910 auch zum Erzabbau genutzt. Die Grube Heidenberg gehörte zur Grube Stahlseifen. Beide Gruben wurden bereits vor 1732 betrieben und wurden 1920 stillgelegt. Der Abbau hatte seine Hochzeit um 1860, als in der Grube Heidenberg 48 t Braun- und Spateisenstein jährlich gefördert wurde und in der Grube Rennseifen 350 t Braun- und Spateisenstein sowie 3,25 t Kupferkies.

Der Name Wodanstolln ist eigentlich nicht offiziell, eigentlich hießen vier Grubenfelder in der Umgebung Wodan, genauer Wodan I bis Wodan IV. Allerdings hatten sie mit dem Stollen nichts zu tun. Dennoch wurde der Stollen im Volksmund als „Wodanstolln“ bezeichnet.