Besucherbergwerk Ypsilanta


Touristische Informationen:

Ort:
(50.741520, 8.368320)
Öffnungszeiten: Mai bis Okt 1. So 14-17.
[2022]
Eintrittspreise: frei, Spenden werden erbeten.
[2022]
Typ: MineEisen
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen: L=280 m.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Bergbau- und Feldbahnverein Schelderwald e.V., Hans-König-Weg 1, 35688 Dillenburg-Oberscheld, Tel: +49-2771-23681. E-mail:
Hartmann, Tel: +49-2771-21193.
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Geschichte

1839 Grubenfeld Ypsilanta an Ludwig Seibel aus Oberscheld auf Eisenerz verliehen.
31-MAR-1873 auf die Firma J. C. Grün eingetragen.
1885 Schächte I und II abgeteuft.
1885 Betrieb wegen eindringendem Wasser eingestellt.
1904 Abteufen eines neuen Maschinenschachtes.
1905 Maschinen- und Kesselhaus errichtet und Fördermaschine installiert.
1906 Schacht 146 m tief.
1907 Wasserlösungsstollen fertiggestellt.
1909 niedrige Erzpreise und Absatzmangel führen erneut zur Schließung.
1934 endgültig geschlossen.
1990 Verein beschießt den Stollen aufzuwältigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
1992 Schaubergwerk eröffnet.

Geologie


Bemerkungen

Das Besucherbergwerk Ypsilanta ist der Wasserlösungsstollen eines stillgelegten Eisenerzbergwerk. Besonders schön ist das herrlich restaurierte Mundloch. Der 140 m lange Stollen wird als Bergbaumuseum genutzt, Geleucht und Gezähe werden demonstriert, ebenso die Bedingungen unter denen Bergleute damals unter Tage arbeiten mussten. Die Ausstellung zeigt das typische Werkzeug der Bergleute und eine Sammlung unterschiedlicher Erze. Der Besucherstollen ist ein GeoPunkt des Geopark Westerwald-Lahn-Taunus.

Das Schaubergwerk wird vom Bergbau-und Feldbahnverein Schelderwald e.V. betreut. Wie der Name bereits vermuten lässt, hat der Verein diverse weitere Interessen, die alle den lokalen Bergbau betreffen. Daneben bietet der Verein auch bergbauhistorische Wanderungen im Schelderwald an. Am Alten Stellwerk des ehemaligen Hochofens in Dillenburg-Oberscheld befinden sich die Feldbahnen des Vereins. Das sind Schmalspurbahnen die unter- und oberirdisch im Bergbau eingesetzt wurden. Auf einem Stück des alten Bahndamms der ehemaligen Scheldetalbahn bauen sie eine Feldbahnstrecke auf, die für Fahrten genutzt werden soll. Im Alten Stellwerk befindet sich auch das Vereinsheim.

Ein weiteres Objekt das sie betreuen ist der Bergbaubunker in Dillenburg-Niederscheld. Dieser Stollen wurde 1943 als Luftschutzbunker für die etwa 400 Mitarbeiter der Schelderhütte in den Berg getrieben. Auch die Bewohner von Niederscheld suchten hier Zuflucht, so daß zeitweise 800 Personen Tag und Nacht auf primitiven Bänken sitzend hier ausharrten. Bis März 1945 wurde der Ort fast vollständig zerstört, dank des Stollens kam es aber nur zu 40 Toten. Der Eingang wurde 1948 zugemauert und 2005 durch den Verein wieder geöffnet. Er enthält inzwischen ein Bergbaumuseum und eine Ausstellung zu Luftangriffen und der Zerstörung von Niederscheld,