König-Otto-Tropfsteinhöhle mit Adventhalle


Touristische Informationen:

Blick auf die Gemeinde Velburg im Winter. Typische Alblandschaft.
Ort: A3 Ausfahrt Velburg, 3 km Richtung Velburg, links ab 3 km Richtung Reichertswinn, rechts ab 3 km bis St. Colomann. Ab Velburg gut ausgeschildert. 50 km NW Regensburg und 50 km SEE Nürnberg. (49°15'16.33"N, 11°41'24.25"E)
Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich 9-17, letzte Führung 16:15.
Im Winter Gruppen ab 20 Personen nach Vereinbarung.
[2003]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 2.60, Kinder (5-14) EUR 1.60, Kinder (0-4) frei.
Gruppen (20+): Erwachsene EUR 2.30, Kinder (5-14) EUR 1.30.
[2007]
Typ: SpeleologyKarsthöhle, Malm (Dolomit)
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: -
Führungen: D=30 min.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: V=23.000/a [2005].
Adresse: Stadt Velburg, Verkehrsamt, Hinterer Markt 1, 92355 Velburg, Tel.: 09182-9302-0, Fax: 09182-9302-44. E-mail: contact
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Geschichte

30-SEP-1895 von Peter Federl und erforscht.
1954 elektrisches Licht.
02-DEC-1972 Entdeckung der Adventhalle am 1. Advent.

Bemerkungen

ein besonders schöner Stalagmit.

Die König-Otto-Tropfsteinhöhle liegt in der Nähe von Velburg in der Oberpfalz, auf der Fränkischen Alb. Die Albhochfläche hier ist hügelig, zum Teil mit Dolomitfelsen auf denen of Burgen erbaut wurden. Die Hügel sind überreste versteinerter Riffe, die sich der Verwitterung stärker widersetzen als normaler Kalkstein. Daneben sind sie auch unfruchtbarer, weshalb die Hügel in der Regel bewaldet sind, Siedlungen und Ackerbau befinden sich in den flachen Tälern dazwischen. In einer derartigen Waldkuppe, am Ortseingang von St. Colomann befindet sich nun die König-Otto-Tropfsteinhöhle.

Die Höhle erhielt ihren Namen, weil sie am Namenstag des bayrischen Königs Otto I., am 30.9.1895, entdeckt wurde. Nach der Sage spürte der Schäfer Peter Federl einem Fuchs nach. Als dieser im Berg verschand folgte er ihm und landete in dieser Höhle. Obwohl die Sage keine Details nennt, scheint also bereits ein mehr oder weniger bequem befahrbarer Eingang bestanden zu haben, so dass die Höhle auch bereits längere Zeit zugänglich gewesen sein kann.

zwei außergewöhnliche Stalagmiten mit Kalzitkristallen am Fuß.

Die damals entdeckte Höhle wurde unverzüglich für Besucher begehbar gemacht, vor allem durch Erweiterung von engen Passagen und Anlage eines Weges. Zum Teil wurde damals, dem Zeitgeist entsprechend, Tropfsteinschmuck einfach uzerstört um einen Weg zu schaffen. Danach wurde die Höhle interessierten Besuchern bei Kerzen, Fackel oder sogar Magnesiumlicht gezeigt. Leider produzieren alle diese Beleuchtungsmittel Ruß und verschmutzten so die Höhle sehr stark. Bis zum Jahr 1954, in dem elektrisches Licht eingebaut wurde, war so der Schauteil bereits fast schwarz und unansehnlich geworden.

Um so größer ist der Kontrast zur 1972 entdeckten Adventhalle. Sie erhielt ihren Namen, weil sie am 1. Advent entdeckt wurde. Ihre Besonderheit sind schöne Sinterbildungen, darunter Kalzitkristalle, Höhlenperlen und auch Exzentriques.

Im Gegensatz zu den meist eher zufälligen Höhlenentdeckungen, wurde nach der Adventhalle systematisch gesucht. Helmut Schlierf und Michael Kirnberger aus Fürth, zwei Mitglieder der Nürnberger WorldForschungsgruppe Höhle und Karst Franken, haben sie nach intensiver Suche entdeckt. Eine genaue Untersuchung der der Höhle und gezieltes Graben an den aussichtsreichsten Stellen führten hier zum Erfolg.

Die Halle selbst ist außergewöhnlich. Sie war offensichtlich sehr lange Zeit von stehendem Wasser erfüllt, das in dieser Zeit Kalzit in Form von Krusten und Rasen abgelagert hat. Im Gegensatz zu Tropfsteinen mit ihren glatten und abgerundeten Formen, wachsen Kalzitkristalle im Wasser ungestört und bilden große spitze Kristalle. Besonders an der Wasseroberfläche kommt es zu Ablagerungen wodurch sich horizontale Wasserstandsmarken aus Kalzit bilden. Stalagmiten, die vor der Entstehung des Höhlensees gewachsen sind, haben später am Fuß, bis zum Wasserspiegel, einen Kranz aus Kristallen erhalten.


König Otto Höhle Gallerie