Ort: | A81 Ausfahrt Rottweil, B14 bis Tuttlingen oder Ausfahrt Tuningen, B253 bis Tuttlingen. Kolbingen liegt 15 km NE Tuttlingen über Mühlheim a.d. Donau. 2,5 km SE Kolbingen, über Oberdorfstraße und Höhlenweg, beschildert ab Kolbingen. |
Öffnungszeiten: |
Mitte APR bis OKT Sa 13-17, So 10-17. [2021] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 3,50, Kinder (6-16) EUR 1,50, Albvereins-Mitglieder EUR 2,50. Gruppen (20+): Erwachsene EUR 2,50. [2021] |
Typ: | Karsthöhle, |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | L=330 m, 800 m N.N. GR: L=10 m, B=10 m, H=4 m. |
Führungen: | L=88 m, St=141, D=20 min. V=5.000/a [2005]. |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
Thomas Rathgeber (1995):
Neue Präsentation der Kolbinger Höhle,
Laichinger Höhlenfreund, 30(1), S. 25-36, 3 Abb, 3 Tab., Laichingen 1995
Anon (o.J.): Vom Naturdenkmal Kolbinger Höhle, Faltblatt Elias Pantle (2021): Dreidimensionale Vermessung von Höhlen mit Photogrammetrie und Laserscanning am Beispiel der Kolbinger Höhle (Katasternummer 7919/13, westliche Schwäbische Alb), Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland, Nr. 57, S. 19-28, Stuttgart, April 2021. pdf |
Adresse: | Schwäbischer Albverein e.V. Ortsgruppe Kolbingen, Alexander Mattes, Tel: +49-7463-2672728 E-mail: |
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19. Jahrhundert | diente einem Dieb namens Stephan als Versteck. |
1879 | Erwähnung als der hohle Felsen im Einschlag in der Beschreibung des Oberamts Tuttlingen von Karl Eduard Paulus. |
1899 | Pfarrer Karl Beer findet Reste von Tieren, unter anderem Braunbär (Ursus arctos). |
1908 | Mehrere Höhlenbesuche zur Untersuchung des Schachtgrundes. Wilhelm Otto Dietrich macht weitere Funde des Braunbären. |
1913 | Entdeckung der Fortsetzung Kolbinger Höhle und Ausbau des Zugangs, Installation einer Gasbeleuchtung. |
1914 | geplante Verwaltung durch den Schwäbischen Albverein kommt nicht zustande, Höhle geschlossen. |
1916 | Beschädigiungen der Höhle festgestellt. |
1920 | Übernahme der Verwaltung durch den Schwäbischen Albverein. |
1926 | anläßlich einer Tagung des VdHK, Vermessung der Höhle. |
1927 | Höhlenplan und Beschreibung von Walter Biese in den Mitteilungen veröffentlicht. |
1933 | Holzbrücke über den Stephansdom eingebaut. |
1950 | Installation einer provisorischen elektrischen Beleuchtung in der Höhle, mit Versorgung durch ein Stromaggregat. |
1958 | Schließung der Höhle wegen baufälliger Wege (Holzbrücke). |
1965 | Pläne zu einer neuen Erschließung durch den Albverein. Beratung Helmut Frank aus Laichingen. |
1968 | grundlegender Neuausbau und elektrisches Licht, Neueröffung. |
1971 | Jahrestagung des VdHK in Kolbingen. |
1975 | Erforschung und Neuvermessung der Höhle durch die Arge Höhle und Karst Stuttgart. |
1986 | 75jähriges Jubiläum der Ortsgruppe Kolbingen des Schwäbischen Albvereins. Höhlenausstellung. |
1995 | Aufstellung einer Informationstafel am Höhleneingang. |
Eindrucksvollster Teil der Kolbinger Höhle ist sicherlich der gesamte Eingangsbereich. Vom Höhlenhaus führen Stufen in eine große Höhlenruine, deren zweiter Ausgang zu einem Seitental des Donautals führt. Dann führt der Weg am Hang entlang zum eigentlichen Höhleneingang. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf die Donauschleife bei Fridingen.
Der Name Stephanshöhle ist einem Tunichtgut und Dieb namens Stephan zuzuschreiben, der im vorigen Jahrhundert hier sein Versteck hatte. Der Einstieg den er benutzt haben soll ist gleich im ersten Raum der Höhle zu sehen.
Nach dem Ausbau der Höhle im Jahr 1913 kam es zu Streitigkeiten, weil der Eingang der Höhle auf Fridinger Gemarkung lag, die Höhle selbst jedoch auf Kolbinger Gemarkung. Deshalb übernahm der Schwäbische Albverein (Hauptverein) die Verwaltung.
Die Höhle besitzt zahlreiche Sinterbildungen, durch ihr strahlendweißes Aussehen besonders schön sind. Bemerkenswert ist in der zweiten Halle eine armdicke Tropfsteinsäule, die fast mit der Decke verwachsen ist.