Ort: | In Honau an der B 313/312, 10 km südlich von Reutlingen. |
Öffnungszeiten: |
APR bis OKT 1. Sonntag im Monat, Fei 10-17. [2014] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 3, Kinder (6-14) EUR 1,50, Kinder (0-5) frei, SAV-Mitglied EUR 2,50, Familie EUR 7. Gruppen (11+): Erwachsene EUR 2,50, Kinder (6-14) EUR 1. [2014] |
Typ: |
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Licht: |
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Dimension: | L=170 m, T=10 m, A=557 m N.N. |
Führungen: | D=10 min. |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: |
Schmid, Stirn, Ziegler, Schriftleiter: Hans Binder (1972):
Die Olgahöhle in Honau,
Abh. Karst- u. Höhlenkunde, Reihe A, Heft 7, München 1972.
(Auch als Sonderdruck erhältlich). |
Adresse: |
Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Honau, Herr Saur, Olgastr. 20, 72805 Lichtenstein.
E-mail: Höhlenforschungsgruppe Pfullingen e.V., Herr Frank Schüler, Klosterstr. 90, 72793 Pfullingen |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
24-OCT-1874 | von Johann Ziegler bei Steinbrucharbeiten entdeckt. |
1875 | Eingang und Wege ausgebaut, Beleuchtung durch Kerzenlicht. |
17-MAY-1875 | Eröffnung am Pfingstmontag im Rahmen des Nebelhöhlenfestes. |
1884 | elektrische Beleuchtung installiert. |
1891 | Schaffung eines zweiten Eingangs. |
1939 | unter Naturschutz gestellt. |
1968 | Aufkauf des Geländes mit Hotelgebäude und Höhle durch die Evangelisch-Methodistische Kirche. |
1972 | Wiedereröffnung mit neuer elektrischer Beleuchtung. |
1985 | Verwaltung durch den schwäbischen Albverein, Ortsgruppe Honau. |
Die Olgahöhle ist die erste elektrisch beleuchtete Höhle in Deutschland.
Weltweit hatte nur eine Höhle überhaupt früher elektrisches Licht, die
Kraushöhle
bei Bad Gams in der Steiermark (Österreich).
Der Strom wurde ursprünglich mit der Wasserkraft der Echaz von einem Generator erzeugt.
Das Wasserrad ist nur 20 m vom Eingang der Olgahöhle entfernt auch heute noch zu besichtigen.
Die Olgahöhle wurde nach Königin Olga von Württemberg benannt. Die schriftliche Ermächtigung Ihrer Majestät war bis in die dreißiger Jahre am Höhleneingang angeschlagen.
Bei der Olgahöhle handelt es sich um eine
Tuffhöhle.
Sie gehört damit zu den seltenen
Primärhöhlen.
Die Olgahöhle wurde beim Abbau des Kalktuffs entdeckt. Der Kalktuff wurde von der Echaz, die durch Honau fließt, abgelagert. Sie hat einen 18 ha großen Kalktuffklotz aufgebaut, die Hohe Au, auf dem die Stadt Honau steht. Der Abbau von Bausteinen ist allerdings seit langem eingestellt.
In der Olgahöhle ist die Entstehungsgeschichte der Höhle deutlich zu erkennen. Die beiden fast parallelen Gänge verlaufen quer zum Tal und sind nacheinander entstanden.
Zu dieser Zeit muß ein mindestens 80 m breiter Wasserfall über eine etwa 10 m hohe Stufe gestürzt sein. Dieser Wasserfall führte mit seinen Kalkablagerungen zum stetigen Wachstum des Überhangs.
Ob durch Wachstum vom Boden aus oder durch Verbruch des Überhangs, ein 80 m langes Stück des Überhangs schloß sich und wurde so zur Höhle. Dieser Vorgang wiederholte sich wodurch ein zweiter, fast paralleler Gang entstand.
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Olgahöhle Gallerie |