Zivilschutzbunker Köln-Kalk


Touristische Informationen:

Ort: U-Bahn Station Kalk Post, Robertstraße 2, D–51105 Köln-Kalk.
Haltestelle „Kalk Post” Stadtbahnlinien 1 und 9, Buslinien 150 und 159 (Fußweg 50 m). Haltestelle „Trimbornstraße“ S-Bahnlinien S12, S13 und S19 (Fußweg 250 m)
(50.9375519, 6.9986196)
Öffnungszeiten: Ganzjährig 1. Sonntag im Monat 13:30-15:30.
Anmeldung notwendig.
[2025]
Eintrittspreise: frei.
[2025]
Typ: SubterraneaAtombunker
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen: MinAge=7.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Zivilschutzbunker Köln-Kalk, Dokumentationsstätte Kalter Krieg e.V, Tel: +49-162-73-99-505. E-mail: E-mail:
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Geschichte

1979 Bunker erbaut.

Bemerkungen

Der Zivilschutzbunker Köln-Kalk ist ein Atombunker aus dem kalten Krieg. Während die meisten Bunker aus dieser Zeit entweder zum Schutz von Infrastruktur, Militär oder Politik gebaut wurden, gab es auch Zivilbunker. Der Aufwand der betrieben wurde, war enorm, schließlich musste ein derartiger Bunker Nahrung, Trinkwasser und Luft in einer Atomar verseuchten Welt bieten. Neben Konserven gab es also auch eine Luftfilteranlage und eine Wasseraufbereitungsanlage. Zum Betrieb wurden Dieselaggregate benutzt, dadurch wurde die Zeit im Bunker begrenzt, wenn der Diesel aufgebraucht war musste er zwangsläufig verlassen werden. Der Bunker in Köln-Kalk bot Platz für 2.366 Menschen, und jeder hatte tatsächlich sein eigenes Bett. In Köln gab es mehrere derartige Bunker, die alle in U-Bahnhöfe integriert waren. Insgesamt waren zehn derartige Bunker geplant, dies ist der einzige der fertiggestellt wurde. Dennoch hätte der Platz nur für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung gereicht. Zehn Bunker hätten 23,000 Leuten Platz geboten, die Stadt Köln hat eine Million Einwohner, somit hätte es auch bei Fertigstellung aller Bunker nur für 2,3 % der Bevölkerung Platz gegeben.

Der Bunker in Köln-Kalk ist vollständig erhalten, sowohl die Anlagen als auch die Betten sind noch vorhanden. Die Schleusentore, tonnenschwere Schiebetore, wurden aus Spezialstahl gebaut, den nur eine einzige Firma in Deutschland herstellen konnte. Diese befinden sich im U-Bahnhof und sind so leicht erreichbar, trotzdem werden sie von den vielen Besuchern nicht wahrgenommen, sie sind entweder unauffällig oder hinter einer Verkleidung aus Stahllamellen versteckt. Der Betrieb war auf 14 Tage ausgelegt, die Argumentation war, dass danach die Strahlung weitgehend abgeklungen sei. Außerdem ist der Bunker für den ABC-Schutzfall gedacht, also auch für biologische und chemische Angriffe. Und in diesen Fällen kann man wohl davon ausgehen, dass die Gefahr bereits nach relativ kurzer Zeit vorbei ist. Bei einem atomaren Krieg ist nach 14 Tagen der erste Strahlungspeak abgeklungen, aber dennoch müssten die Insassen in eine radioaktiv verseuchte Welt zurückkehren. Ob also ein solcher Atombunker wirklich Sinn macht darf wohl bezweifelt werden. Sein Bau war wohl lediglich ein Ventil für die vom Kalten Krieg verursachte Existenzangst.

Der Bunker ist nicht nur ein Zeitzeuge, er wurde auch genutzt um die Dokumentationsstätte Kalter Krieg (DOKK) unterzubringen. Es ist eine Außenstelle des Kölner Festungsmuseums unter der Federführung des Kölner Instituts für Festungsarchitektur (CRIFA). Hier werden Anlagen aus dem Kalten Krieg aus ganz Deutschland dokumentiert und erklärt.