Bartholomäberg


Touristische Informationen:

Ort: Knappagruaba 3, 6781 Bartholomäberg.
A14 Ausfahrt Bludenz/Montafon, Montafonerstraße L188 nach Schruns. Start im Dorf Bartholomäberg bei der Kirche, der Bergknappenweg ist ausgeschildert. 45 Minuten Fußweg zum Bergwerk.
(47.098033, 9.916298)
Öffnungszeiten: Bergknappenweg: keine Einschränkungen.
Bergwerk: ganzjährig nach Vereinbarung.
[2025]
Eintrittspreise: Bergknappenweg: frei.
Bergwerk: Erwachsene EUR 10, Kinder (6-16) EUR 5.
[2025]
Typ: MineEisen MineSilber
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=8 °C.
Führungen: L=115 m, D=30 min, Min=4.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Historisches Bergwerk Bartholomäberg, Knappagruaba 3, 6781 Bartholomäberg, Tel: +43-664-8403596.
Obmann Martin Vallaster, Tel: +43-664-19-13-21-4. E-mail:
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Geschichte

814 Bergbau erstmals in einem Dokument von Ludwig dem Frommen erwähnt.
820 Bergbau erneut erwähnt.
1300 Zunahme der Bergbauaktivitäten.
1550 Rückgang der Bergbauaktivitäten im Montafon aufgrund billigerer Importe von Silber, Gold und Eisenerz aus dem neu entdeckten Kontinent Amerika.
1600 Ende des Bergbaus.
1978 Geologischer Lehrwanderweg Bartholomäberg eröffnet.
2003 Schbergwerk eröffnet.

Geologie

In Bartholomäberg wurden sehr komplexe polymetallische Erze abgebaut. Häufig sind die Kupfererze Azurit (Chessylit) und Malachit sowie das Eisenerz Siderit. Es gab natürliche Vorkommen von Gold- und Silberlegierungen, die in Europa eher selten sind.

Bemerkungen

Bartholomäberg ist eine Ortschaft im Montafon, hoch am Südhang des Tals über der Stadt Schruns. Die Ortschaft besteht eigentlich aus über den Hang verteilten Gehöften, eine Streusiedlung die typich ist für solche hochgelegenen von der Landwirtschaft geprägten Dörfer. Und doch gibt es hier auch eine Vielzahl and Bergbaurelikten. Diese wurden mit einem Themenweg und einem Schaubergwerk für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Da die Straßen zu den Bauernhöfen nur für Anlieger sind, muss man sich die Sehenswürdigkeiten erwandern.

Der Bergknappenweg Bartholomäberg beginnt an der Litzkapelle Schruns (685 m ü.A.) und führt auf 4,73 km Länge bis zum Schaubergwerk (1.338 m ü.A.). Mit 650 Höhenmetern wird das wohl für viele nicht in den angegebenen 2 Stunden zu machen sein. Er ist ausgeschildert und besitzt Stationen zu den verschiedensten Aspekten des lockalen Bergbaus und der Geologie der Alpen. Hier wird durch 11 Informationstafeln mit Erklärungen und Bildern das notwendige Hintergrundwissen vermittelt. Der Name Bergknappenweg bezeichnet historische Wege, die von den Bergleuten auf dem Weg zu den bergwerken und zum Abtransport der Erze benutzt wurde. Ob dieser Weg tatsächlich so ein Bergknappenweg ist, ist unbekannt, die Bezeichnung hat sich dennoch in der Bevölkerung so eingebürgert. Wen dieser Weg zu kurz ist, der kann eine Erweiterung gehen, die bis hinauf zum Rellseck (1.492 m ü.A.) führt. Hier sind weiter 5 Informationstafeln angebracht.

Das Historische Bergwerk Bartholomäberg ist eigentlich der St. Anna Stollen, der wohl im 15. Jahrhundert angeschlagen wurde, auf der Suche nach Eisenerz. Er befindet sich in der Knappagruaba, einem Gebiet in dem viele Bergbaurelikte zu finden sind. Nur etwa 115 m sind ausgebaut und sogar elektrisch beleuchtet. Dennoch bekommen die Besucher Helmlampen, weil die Lampen einen sehr großen Abstand haben, um den Besuchern die Situation in einem mittelalterlichen Bergwerk zu verdeutlichen. Die Helme sind besonders wichtig, weil der mittelalterliche Stollen eher niedrig und eng ist, und die niedrigste Stelle ist nur 1,20 m hoch, wer sich also nicht bücken kann, sollte das Bergwerk nicht besuchen. Wer nur zum Bergwerk möchte und den Knappenweg nicht ablaufen kann in Bartholomäberg an der Kirche starten, wo man auch leicht einen Parkplatz findet (1.087 m ü.A.).

Ein weiterer interessanter Themenweg ist der Geologische Lehrwanderweg Bartholomäberg. Er startet in Bartholomäberg an der Kirche, hat eine Länge von 16 km und 1,000 m Höhendifferenz, hierbei handelt es sich um eine Tagestour. Der Weg ist gut ausgeschildert, hat zahlreiche Informationstafeln, und es gibt auch einen Audioguide, den man kostenlos herunterladen kann. Dieser überschneidet sich mit dem Knappenweg, kann also auch dort genutzt werden. Das Thema hier ist primär die 1.000 Millionen Jahre in denen diese Berge entstanden sind, doch natürlich wird auch hier der Bergbau erläutert. Eine Broschüre ist im Montafoner Heimatmuseum gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro erhältlich.