Quackenschloß


Touristische Informationen:

photography
Das Quackenschloß, Deutschland. Public Domain..
Ort: Etwa 900 m SSW Engelhardsberg, am Trauf des Wisenttals zwischen Behringersmühle und Muggendorf. Am Ortsausgang von Engelhardsberg Richtung Behringersmühle, rechts ab 400 m bis Wanderparkplatz, dann 10 min (600 m) auf einem romantischen Fußweg zur Höhle.
(49.7893782, 11.2883079)
Öffnungszeiten: Frei zugänglich.
[2023]
Eintrittspreise: frei.
[2023]
Typ: SpeleologyKarsthöhle KarstHöhlenruine Durchgangshöhle
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=20 m, A=510 m NN.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Touristinfo Muggendorf, 91346 Wiesenttal-Engelhardsberg, Tel: +49-9196-929931, Fax: +49-9196-929930. E-mail:
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Geschichte


Bemerkungen

Das Quackenschloss ist eine Durchgangshöhle von etwa 20 m Länge, was sich erstmal nicht besonders spektakulär anhört. Doch die Höhle durchquert einen Dolomitfelsen der etwa 100 m lang und 30 m hoch ist und ebenfalls Quackenschloss heißt. Mit einem Portal das 7 m breit und 2,50 m hoch ist und einem Portal das 9 m breit und 5 m hoch ist, hat der ovale Gang ganz eindrucksvolle Dimensionen. Eigentlich hat man den Eindruck, dass es sich um zwei parallele Gänge gehandelt hat, die irgendwann zusammengewachsen sind. Beim größeren Portal existiert noch ein Rest der Trennwand und bildet einen Pfeiler.

Die Höhle befindet sich über der Hochfäche der Fränkischen Alb in dem frei stehenden Felsen und ist deshalb wohl der Rest eines sehr alten Höhlensystems. Der Dolomit hat besondere Eingenschaften und wirkt durch die Verwitterung löcherig. Dieses Gestein wird Rauchwacke genannt, auf Fränkisch auch Quacke, was wohl den Namen der Höhle erklärt. Zudem erinnert der Felsriegel stark an eine Burgruine aus dem Mittelalter. Die beiden Gänge der Höhle entstand an der Kreuzung von zwei schräg einfallenden Schichtfugen mit zwei Klüften. Vor allem im Eingangsbereich wurde das Gestein durch Witterungseinflüsse von Außen verwittert und hat deshalb ein etwas anderes Aussehen als im Gang.

Einst jagte ein junger Jäger im Wiesenttal einen Hirsch, der aber plötzlich vor seinen Augen verschwand. Da sah er vor sich ein in den Felsen führendes Tor, vor dem Zwerge standen und ihn einluden, ihnen zu folgen. Er kam in einen prachtvollen Saal, in dem auf einem goldenen Thron eine liebliche Fee saß. Sie forderte ihn auf, sich an ihre Seite zu setzen, denn sie hatte den Plan, ihn nach einiger Zeit zu ihrem Gemahl zu erheben. Dem Jäger gefiel es zuerst in dieser Pracht, doch dann erinnerte er sich an seine Liebste, die er zurückgelassen hatte, und der weiten Wälder. Doch als er die Fee um seine Entlassung aus dem Zauberpalast bat, sank sie tot nieder und der Palast stürzte in sich zusammen. Man fand den Jäger tot am Fuß des Quackenschloßes.

Die Höhle sowie der gesamte Fels wurden vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als bedeutendes Geotop (474R060) und als Naturdenkmal (ND-04580) ausgewiesen. Dieser Fels und der benachbarte Adlerstein sind beliebte Sportklettergebiete. Man erreicht sie vom Wanderparkplatz am Adlerstein auf einem über den Adlerstein verlaufenden Wanderweg in etwa 10 Minuten.