Saarland


Das Saarland stellt eine große Binnensenke des ehemaligen variszischen Gebirges dar. Sowohl dieses Becken, als auch die begrenzenden Höhenzüge verlaufen in NE-SW-Richtung. Der nördliche Rücken wird von Geologen Rhenoherzynikum genannt und wird heute vom Hunsrück gebildet. Die südliche Begrenzung heißt Saxothuringikum und wird vom Pfälzer Wald gebildet.

Diese Beckenstruktur setzt sich über weite Strecken fort. Im Osten z.B. durch Harz-Thüringer Becken-Thüringer Wald oder im Westen mit Ardennen-Pariser Becken-Vogesen. Das Becken selbst läßt sich bis in das Gebiet von Paris verfolgen.

In diesem Becken wurden im Mittel- und Oberdevon Flachwasserkalke abgelagert. Diese Kalke befinden sich im Becken unter einer mächtigen Deckschicht. Nur im Norden im Hunsrück steigen diese Kalke bis an die Oberfläche und in den Einfluß der Verkarstung.

Bei der Entstehung des Beckens an der Grenze von Oberen Devon zum Unterkarbon und aufsteigen der beiden Gebirgszüge wurden ganz andere Sedimente abgelagert: Sandsteine, Konglomerate und Tongesteine, die immer wieder biogene Substanzen überdeckten und so einlagerten. Dadurch bildeten sich im Oberkarbon Kohleflöze, die in den letzten Jahrhunderten die wirtschaftiche Grundlage des Saarlandes darstellten.

Der Oberkarbon in diesem Becken ist 4500 m mächtig und enthält ca. 150 Flöze mit mehr als 60 cm Mächtigkeit, was zusammen etwa 190 m Kohle ergibt. Diese Kohle ist etwas aschereicher und enthält auch mehr flüchtige Bestandteile, als die Ruhrkohle. Deshalb wird sie mit einem speziellen Verfahren verkokt.

Literatur